Liebesschloss-Skulptur

Idee von Ilona Schneider


Am Dienstag, den 09.08.2016 konnten wir endlich unsere erste fertig umgesetzte Idee der Öffentlichkeit präsentieren. Die Einweihung war in zweifacher Hinsicht feierlich, denn das Datum für den kleinen Sektempfang mit den Sponsoren fiel mit der Hochzeit der Ideen-Geberin, Ilona Schneider von der Harzer Kerzenwerkstatt zusammen. Die aber ahnte nicht, dass sie im Anschluss an ihre standesamtliche Trauung, ein Schloss an ihrer wirklich gewordenen Idee befestigen würde. Ihr Mann, Gisbert Schneider, hatte mit uns diese Überraschung von langer Hand geplant.

 

Nachdem das Schloss befestigt war, wurde der Schlüssel von Braut und Bräutigam dem Ritual entsprechend in den Schmelzteich geworfen.

Fotos: Sabine Klapper


Was uns an der Idee, ein Gerüst für Liebesschlösser aufzustellen, gefallen hat, war folgendes:

  1. Sympathische Gesamtbotschaft
  2. Vorbeugung von wild-platzierten Schlössern im Ort und damit einhergehenden möglichen statischen Problemen an Brücken usw.
  3. Einfach umzusetzen

Vor allem wegen des dritten Punktes haben wir uns sofort auf diese Idee gestürzt und gedacht, das geht ruckzuck. Da führen wir 2, 3 Gespräche und in zwei Wochen steht das Herz da.

Wie sich herausstellen sollte, erwies sich dann der Weg zur fertigen Skulptur als nicht ganz so unkompliziert. Schon die Einigung auf einen Entwurf war nicht so ohne, außerdem mussten wir einen Standort finden und schließlich noch ausreichend Sponsoren. Bei den Sponsoren möchten wir uns an dieser Stelle sehr herzlich bedanken.

 

Die Sponsoren sind Schlosserei Kälz, die ihre Arbeitsleistung nicht berechnet hat, sondern nur das Material, Gisbert Schneider für die Harzer Kerzenwerkstatt, Familie Oelkers für den Romantischen Winkel, Jens-Rüdiger Faupel für das Harzer Waffel- und Schnitzelhaus, Sascha Storz für Storz Fotodesign, und nicht zuletzt Martin Völz für das Café im Kurhaus (und die Ideen-Auffangstation hat sich auch mit einem Betrag beteiligt).

 

Und dann gab es noch die „Idee in der Idee“, also quasi die zweite „Schneider-Idee“, nämlich die Einweihung am Tag der Hochzeit vorzunehmen. Dieses Datum markierte den Zielpunkt, auf den wir dann unsere Planung ausgerichtet haben. Die Skulptur sollte schließlich nicht Wochen zuvor errichtet werden, denn Frau Schneider durfte ja nichts ahnen. Alle Vorbereitungen waren rechtzeitig getroffen, wir lagen gut in der Zeit. Doch plötzlich wurde es eine Woche vor dem Termin nochmal ungewollt spannend, denn es stellte sich heraus, dass die Auflagen der Denkmalschutzbehörde für den ursprünglich ausgewählten Standort in der Nähe des Standesamtes im denkmalgeschützten Stadtpark so hoch waren, dass der Aufwand, die Genehmigung zu bekommen, den zeitlichen Rahmen gesprengt hätte.

Da wir den Termin 09.08. unbedingt einhalten wollten, haben wir uns in der letzten Woche kurz vor knapp auf einen neuen Wunsch-Standort geeinigt, um dann in mittelschwere Panik auszubrechen, als wir feststellten, dass Martin Völz, Hausherr des Vitalparks, im Urlaub war und uns somit diesen Platz nicht absegnen konnte. Glücklicherweise hatte Herr Völz sich seine E-Mails aufs Handy umgeleitet und hat innerhalb von wenigen Stunden reagiert und uns ausgesprochen unkompliziert mit dem Standort im Vitalpark ausgeholfen. Für diese spontane Hilfestellung auch von hier aus nochmals Danke!

Außerdem möchten wir noch besonders hervorheben die Leistung von Wolfgang Buckmann. Es ist kaum zu glauben, wie viele Arbeitsstunden für die Planung, Herstellung und Errichtung eines so unschuldig wirkenden Gerüstes aufgewendet werden mussten. Wolfgang Buckmann hat die Skulptur, so wie sie jetzt dasteht, entworfen, hat sämtliche Gespräche mit Herrn Kälz geführt, hat in der Woche vor dem großen Tag die Skulptur noch zum Beizen nach Nordhausen gebracht und ein paar Stunden später wieder abgeholt und am einen Tag später auch noch eigenhändig im Vitalpark Löcher geschaufelt, um die Betonfundamente herzustellen.

 

Wir sind sehr zufrieden, sowohl mit dem Ergebnis, den Herzen, als auch mit dem Platz in der Nähe des Schmelzteiches, auch insofern als dass das Ritual des Befestigens der Schlösser vorsieht, dass die Schlüssel nach dem Verschließen des Vorhängeschlosses ins Wasser geworfen werden. Im Stadtpark wären die Schlüssel ganz sicher im Schmerl-Brunnen gelandet, in dem sie schön geglitzert hätten. Das wiederum hätte möglicherweise aber den einen oder anderen Scherzbold angelockt. Die entsprechende Herausforderung kann man sich vorstellen... Jetzt können die Schlüssel in den Schmelzteich geworfen werden und sie dort herauszuholen erfordert schon wesentlich mehr Ehrgeiz. Außerdem steht die Skulptur im Vitalpark schön frei vor einem ganz tollen Hintergrund und ist trotzdem von der Straße aus zu sehen.

 

Wir danken nochmals unseren Sponsoren, die das Herz ermöglicht haben. Wir danken der Ideen-Geberin. Und wir freuen uns, dass wir unsere Einweihung mit so einem erfreulichen Ereignis wie Ihrer Hochzeit verbinden konnten.

 

Die Liebesschloss-Skulptur von Bad Sachsa steht somit zuverlässig unter guten Vorzeichen. 

 

Und übrigens... Als wir am Tag der Einweihung mit unserer Ausrüstung für den Sektempfang um die Ecke bogen, trauten wir unseren Augen kaum: Es hatte tatsächlich bereits ein Paar ein Schloss angehängt! Und das obwohl an der Edelstahl-Skulptur keine Gebrauchsanweisung hing. Für uns der beste Beweis dafür, dass diese Idee eine gute Idee war und ein Platz für Liebesschlösser in Bad Sachsa dringend gebraucht wurde. ;-)